Die Therapie von Zahnfleischerkrankungen besteht primär darin, den ursächlichen bakteriellen Biofilm durch mechanische Maßnahmen zu beseitigen und die Anzahl der Keime durch antibakterielle Maßnahmen, wie z.B. die Anwendung von Mundspüllösungen, zu reduzieren.
Die Behandlung gliedert sich in verschiedene Phasen:
- In der Hygienephase werden alle oberhalb des Zahnfleischrandes befindlichen harten und weichen Bakterienbeläge entfernt. Durch professionelle Zahnreinigungsmassnahmen, die erlernte Verbesserung der Mundhygiene und die Anwendung von chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen wird die Mundgesundheit nachweislich signi kant verbessert.
- Bei deutlicheren Befunden erfolgt die nichtchirurgische geschlossene Kürettage, die Wurzeloberflächen der Zähne werden dabei mit speziellen Hand- und/oder Schallinstrumenten gereinigt und anschließend geglättet.
- Bei noch tieferen Zahnfleischtaschen werden die Wurzeloberflächen unter direkter Sicht gereinigt, die Wurzeloberflächen poliert und evtl. Entzündungsgewebe entfernt. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder um den Zahn vernäht und die Entzündung heilt ab.
- Bei einigen aggressiven oder schweren chronischen Befunden kann die zusätzliche Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.
Nach der mechanischen Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen kann zur Eliminierung der noch im Weichgewebe verbliebenen Keime die antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT) als zusätzliche, effektive Therapiemöglichkeit zum Einsatz kommen. Dabei werden mit einem speziellen Farbstoff (HELBO) die Bakterien markiert und anschließend durch die Lichteinwirkung eines Softlasers zerstört (http://www.helbo.de). Somit können bakteriell bedingte Entzündungen lokal und ohne den systemischen Einsatz von Antibiotika sehr wirksam behandelt werden.
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