Familienzahnarztpraxis Richarz

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Starke Zähne für die ganze Familie.
Zahngesundheit für Klein und Groß ist unser Anliegen.
Wir freuen uns, Sie hier und in unseren neu gestalteten Praxisräumen begrüßen zu dürfen!

Parodontologie

Trotz bedeutender Fortschritte der Mundgesundheit leiden rund 80% der Erwachsenen in Deutschland an unterschiedlich schweren Erkrankungen des Zahnfleischs (Gingivitis) und/oder des den Zahn umgebenden Gewebes (Parodontitis).

Damit verursachen die verschiedenen Zahnfleischerkrankungen weitaus größere Probleme und stellen ein deutlich höheres Risiko für Zahnverlust dar, als z.B. Karies.

Lesen sie hierzu unseren Artikel in der DDHmaktuell:

Parodontitis - die unterschätzte Volkskrankheit

Ursachen für die Entstehung von Zahnfleischerkrankungen

Die Ursache für die Entstehung von Zahnfleischerkrankungen liegt in der bakteriellen Besiedelung der Mundhöhle (Biofilm, Plaque). Die von den Bakterien freigesetzten Giftstoffe zerstören den Zahnhalteapparat (Parodont) und führen zum Abbau des den Zahn umgebenden Kieferknochens. Mittlerweile zeigen zahlreiche Studien einen erwiesenen Zusammenhang zwischen Entzündungsprozessen im Mund und einem höheren Risiko für die Entstehung anderer Erkrankungen. So gibt es z.B. pathologische Wechselwirkungen zwischen Zahnfleischerkrankungen und Diabetes mellitus und Immunerkrankungen.

Risikofaktoren für eine Zahnfleischerkrankung sind

  • Mangelnde oder falsche Mundhygiene stellen mit bis zu 70 % das Hauptrisiko dar.
  • Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko um das vier- bis sechsfache.
  • Eine genetische Veranlagung erhöht das Risiko um das dreifache.
  • Ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus erhöht das Risiko doppelt bis dreifach.
  • Hormonelle Einflüsse: Pillen-, Pubertäts- und Schwangerschaftsgingivitis erhöhen das Risiko
  • Mundtrockenheit (oft medikamentös bedingt), führen zu einer vermehrten Biofilmbildung und erhöhen damit das Parodontitisrisiko.
  • Psychosozialer Stress wird ebenfalls als mögliche Ursache diskutiert und kann zu akuten Zuständen führen.
  • Allgemeine Abwehrschwäche (z. B. durch Chemotherapie, Transplantationen, HIV)
  • Einflüsse von Dauer-Medikamenten können sich negativ auf die Mundgesundheit auswirken.
  • Nischen und Schlupfwinkel für Bakterien, häufig an schlecht passenden oder nicht mehr randdichtem Zahnersatz oder Füllungen, Metallteilen, wie bei kieferorthopädischen Behandlungen, aber auch Piercings erhöhen deutlich das Erkrankungsrisiko.

Prophylaxe und Therapie

Die Therapie von Zahnfleischerkrankungen besteht primär darin, den ursächlichen bakteriellen Biofilm durch mechanische Maßnahmen zu beseitigen und die Anzahl der Keime durch antibakterielle Maßnahmen, wie z.B. die Anwendung von Mundspüllösungen, zu reduzieren.

Die Behandlung gliedert sich in verschiedene Phasen:

  • In der Hygienephase werden alle oberhalb des Zahnfleischrandes befindlichen harten und weichen Bakterienbeläge entfernt. Durch professionelle Zahnreinigungsmassnahmen, die erlernte Verbesserung der Mundhygiene und die Anwendung von chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen wird die Mundgesundheit nachweislich signi kant verbessert.
  • Bei deutlicheren Befunden erfolgt die nichtchirurgische geschlossene Kürettage, die Wurzeloberflächen der Zähne werden dabei mit speziellen Hand- und/oder Schallinstrumenten gereinigt und anschließend geglättet.
  • Bei noch tieferen Zahnfleischtaschen werden die Wurzeloberflächen unter direkter Sicht gereinigt, die Wurzeloberflächen poliert und evtl. Entzündungsgewebe entfernt. Anschließend wird das Zahnfleisch wieder um den Zahn vernäht und die Entzündung heilt ab.
  • Bei einigen aggressiven oder schweren chronischen Befunden kann die zusätzliche Behandlung mit Antibiotika notwendig sein.

Nach der mechanischen Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen kann zur Eliminierung der noch im Weichgewebe verbliebenen Keime die antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT) als zusätzliche, effektive Therapiemöglichkeit zum Einsatz kommen. Dabei werden mit einem speziellen Farbstoff (HELBO) die Bakterien markiert und anschließend durch die Lichteinwirkung eines Softlasers zerstört (http://www.helbo.de). Somit können bakteriell bedingte Entzündungen lokal und ohne den systemischen Einsatz von Antibiotika sehr wirksam behandelt werden.

Gerne beraten wir sie zu den verschiedenen Maßnahmen und Möglichkeiten einer bei Ihnen wirksamen und effektiven Parodontitisbehandlung, sprechen Sie uns an!

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